We Live In Time

Festa del Cinema, Rom 2024

Infos Vorführungen

We live in Time - 2025
Vorführungen
Cinema
  • Do.16.01.
  • Fr.17.01.
  • Sa.18.01.
  • So.19.01.
  • Mo.20.01.
  • Di.21.01.
  • Mi.22.01.
  • Do.23.01.
  • Fr.24.01.
  • Sa.25.01.
  • So.26.01.
  • Mo.27.01.
Informationen

Tobias sitzt im Hotel und will seine Scheidungsunterlagen so schnell wie möglich unterschreiben, doch alle verfügbaren Schreibutensilien streiken. Also läuft er im Bademantel in den Supermarkt gegenüber, um einen Kugelschreiber zu kaufen, einen? Nein, warum nicht gleich eine ganze Dose. Doch es ist noch nichts unterschrieben, da braust bereits eine neue Frau, Almut, in sein Leben.

Die junge Chefköchin hat den euphorischen jungen Mann, auf dessen Rückweg ins Hotel, plötzlich auf der Motorhaube. Sie bringt Tobias in ein Krankenhaus, wo die beiden genug Zeit haben, sich näher kennenzulernen. Für Tobias ist dies eine Art Stunde Null, seine alte Beziehung ist nun endgültig zu Ende und eine neue zeichnet sich ab. Vielleicht nicht der beste Start, doch die beiden sind sich sympathisch, kommen ins Gespräch und beschließen zusammenzuziehen und zu heiraten. So ungewöhnlich wie diese Begegnung, so verrückt ist auch die Geburt ihres ersten Kindes, das wegen eines Staus auf einer Tankstellen-Toilette zur Welt kommt.

Im Grunde genommen erzählt Regisseur John Crowley (DER DISTELFINK) hier vom Leben selbst, von der großen Liebe, vom Zusammenleben und vom ersten Kind und greift mit Florence Pugh und Andrew Garfield auf ein Schauspiel-Duo von höchster Beliebtheit zurück. Doch seine Liebes- und Lebensgeschichte kippt auch ins Tragische, als bei Almut mit 45 Krebs diagnostiziert wird und die erste Chemo nicht anschlägt. Sie lehnt es ab, sich zu schonen und nimmt lieber am Kochwettbewerb Bocuse d’Or teil. Den kann sie körperlich kaum durchstehen, doch sie will unbedingt gewinnen, damit sich ihr Töchterchen später einmal mit Stolz an sie erinnern kann.

John Crowley gelingt ein ebenso euphorisch ausgelassener wie tragischer Film, der nie seine Leichtigkeit verliert. Das süße Kennenlernen, der Funke, Sex, Ehe, Kinder, Krankheit und andere Höhen und Tiefen des Lebens kommen und gehen hier im Laufe eines Jahrzehnts, nicht linear, sondern meisterhaft verwoben vom Drehbuch des Dramatikers Nick Payne.

Vielleicht wäre das Leben, von dem hier erzählt wird, gar nicht so etwas Besonderes, wenn es nicht genauso erzählt würde, wie es erzählt wird: Mit einer ungewöhnlichen, manchmal chaotischen, dann wieder ausgelassenen Inszenierung, werden gewisse Stationen des Lebens unterhaltend und lustig in Szene gesetzt, während die traurigen Momente in Melancholie aufgelöst werden. Das bringt den Film zwar gefährlich nah an den Rand eines Feelgood-Movies, mildert aber auch das tragische Ende ab und löst es auf mit Lebensweisheit.

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