Grundstein des Antisemitismus und Blaupause aller modernen Verschwörungstheorien: Die spannende und aufschlussreiche Geschichte eines der leider bis heute einflussreichsten Texte der Welt.

“Die Protokolle der Weisen von Zion” ist ein fiktiver Text, der nach aktueller Forschungslage mindestens 120 Jahre alt ist. Vermutlich entstanden im zaristischen Russland als propagandistische Hetzschrift gegen die Juden gibt er sich als Manifest der von diesen geplanten Weltherrschaft. Nach dem ersten Weltkrieg in bis heute mehr als 30 Sprachen übersetzt, verselbständigte sich seine Verbreitung und inspirierte unter anderem die deutsche Nazi-Führung und die Hamas. Bis heute kursiert der Text als “Quelle” im Internet und schürt Irrglauben und Hass…

Historiker Dr. Felix Möller (Sohn der Regisseurin Margarethe von Trotta), der sich seit 2008 filmisch mit der deutschen NS-Vergangenheit und -Gegenwart auseinandersetzt, geht der Geschichte des Textes nach und fragt, wie so ein Text, obwohl er immer wieder als Fälschung entlarvt wurde, bis heute einflussreich sein kann. Antworten geben anerkannte Expert/innen wie der Journalist Rudy Reichstadt von Conspiracy Watch, die Aktivistin Hanna Veiler (Vorstand Jüdische Studierendenunion Deutschland) und die Antisemitismusforscherin Monika Schwarz-Friesel (TU Berlin). Eine aufrüttelnde Doku über die Mechanismen der Wahrheit von heute.