In seinem neuen, einfühlsamen Drama ZWISCHEN UNS DAS LEBEN erzählt der gefeierte Regisseur Stéphane Brizé die Geschichte von zwei Menschen, die sich einst liebten und sich nun, etwa fünfzehn Jahre später, wieder begegnen.

Der Film folgt Mathieu (Guillaume Canet), einem berühmten französischen Schauspieler, der während eines einwöchigen Aufenthalts in einem luxuriösen Seebad in der Regenzeit mit Zweifeln zu kämpfen hat. Er musste gerade eine Theaterproduktion wenige Wochen vor der Premiere absagen. Inmitten dieses Rückzugs, der ihn „wieder in Form bringen soll“, trifft er auf Alice (Alba Rohrwacher), seine italienische Ex-Freundin von vor 15 Jahren, die jetzt mit ihrer Familie in der Nähe lebt. Sie führt ein strukturiertes Leben, in dem sie Klavierunterricht und ehrenamtliche Arbeit in einem Altersheim unter einen Hut bringt. Ihr Wiedersehen weckt – wie zu erwarten – alte Erinnerungen und unbewältigte Gefühle.

ZWISCHEN UNS DAS LEBEN zeigt eindringlich, wie zerbrechlich romantische Beziehungen sind, die gesellschaftlichen Konventionen unterworfen sind und sich im Laufe der Zeit nicht zu bewähren wissen. Der Film ist weder ein Sommermärchen noch eine Wintertragödie. Vielmehr wirkt er wie eine herbstliche Chronik, in deren Mittelpunkt nicht eine erschütternde Offenbarung, sondern eine bittersüße Selbstbetrachtung steht. Um diesen roten Faden aufrechtzuerhalten, der viel komplexer ist, als es den Anschein hat, muss man sich auf gute Darsteller*innen verlassen können. Sowohl Canet als auch Rohrwacher spielen diese beiden Erwachsenen, deren Lebenswege sich erneut und unverhofft miteinander kreuzen, mit größter Hingabe.