Am 10.10.25 war Dirigentin Oksana Lyniv zu Gast im Metropol, um den Dokumenarfilm AI WEIWEIS TURANDOT vorzustellen, in dem auch sie vorkommt: Seit 2022 erste weibliche musikalische Leiterin eines Theaters in Italien (in Bologna) dirigierte sie im selben Jahr das Opern-Debüt des chinesischen Künstlers in Rom. Nach dem Film erklärte sie, worin genau bei diesem Projekt ihre Aufgabe bestand, und beschrieb die Zusammenarbeit mit Weiwei als sehr angenehm und inspirierend. Sie betonte, dass die maximale kreative Freiheit, die er ihr bei der musikalischen Umsetzung ließ, ihr ein Weitermachen angesichts des zeitgleichen Angriffs auf ihre ukrainische Heimat durch Russland überhaupt erst möglich machte: „Hätte ich irgendeine komische Oper dirigiert, hätte ich abgebrochen. So aber hatte ich das Gefühl, gerade in diesen Zeiten etwas zu einer Welt ohne Krieg beitragen zu können.“ Für sie ist Puccini dabei einer der modernsten Komponisten des 19. Jahrhunderts, der sich neben einer fundierten traditionellen Ausbildung immer auch von der Avantgarde seiner Zeit (Schönberg, Stravinsky) hat inspirieren lassen. Gerade diese Elemente hat sie auch bei „Turandot“ herausgekehrt und sich damit in Italien nicht nur Freunde gemacht: „Die Italiener wollen ihre Oper lieber mit ein bisschen Panna Cotta.“
AI WEIWEIS TURANDOT: Premiere im Metropol





