Die Bilder von der Besetzung des rheinischen Dörfchens Lützerath durch Klimaaktivisten, um einen Abriss zugunsten des Braunkohleabbaus durch RWE zu verhindern, gingen von 2020-2023 durch alle Medien. Doch wer waren diese Aktivisten wirklich, worin genau bestand ihr Anliegen? Am 13. Mai 2024 waren die Filmemacher Carmen Eckhardt und Gerardo Milszstein, die von Anfang an mit der Kamera live dabei waren, zu Gast im Metropol, um ihren Dokumentarfilm LÜTZERATH – GEMEINSAM FÜR EIN GUTES LEBEN vorzustellen. Im Gespräch mit einem interessierten Publikum erklärte Carmen Eckhardt, dass es ihnen bei dem Film vor allem darum ging, die Utopie der Aktivisten darzustellen: “Das Dagegen,” so Eckhardt: “ist nur die eine Seite: Wir wollten zeigen, wofür diese Leute waren.” So handelt ihr Film vor allem von einer alternativen Gesellschaftsform, die in Lützerath vorübergehend konkrete Formen angenommen hatte und in der alle gleichberechtigt mitbestimmen konnten und jede Stimme, jedes Anliegen in ausgiebigen Plena Gehör fand und diskutiert wurde. Angesichts der Tatsache, dass die Braunkohle, um die es hier vordergründig ging, voraussichtlich ohnehin nicht mehr verstromt wird, so Eckhardt, ging es dem Staat bei der Räumung vielleicht auch gerade darum, diese alternativen Gesellschaftsideen zu unterdrücken, ja möglichst spurlos verschwinden zu lassen, da sie so gar nicht vereinbar sind mit unserem kapitalistischen System. “Dabei sehen die noch nicht einmal die beeindruckenden Management-Kompetenzen, die die Organisatoren hier mal eben entwickelt haben: Solche Leute können wir doch überall gebrauchen, die die da niederknüppeln.” Ein spannender frischer Blick auf die Waldbesetzer von heute und ein wichtiger Beitrag zu einer ausgewogenen historischen Dokumentation.
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