Am 11.09.2025 waren die Psychologen Prof. Dr. Axel Buchner und Prof. Dr. Raoul Bell von der Heinrich-Heine-Universität zu Gast im Metropol, um die Premiere des Films MEMORY WARS als Experten zu begleiten. Nach dem Film stellten sie zunächst einmal fest, dass er absolut korrekt den aktuellen Stand der Erinnerungsforschung wiedergebe und dass Dr. Elisabeth Loftus dabei in der Tat eine zentrale Rolle gespielt habe. Sie selbst würden auch heute noch regelmäßig Versuche nach ihrem Vorbild in ihren Veranstaltungen machen, in denen sich immer wieder zeige, wie leicht unsere Erinnerung zu manipulieren ist. Eine zentrale Rolle spiele dabei die Art der Fragestellung, die gerade auch bei Zeugenaussagen selten neutral und meist viel zu spät erfolge. Überhaupt stellten sie klar, dass wir uns an weit weniger erinnern als wir glauben: „Die liebe Oma, von der fasziniert berichtet wird, dass sie zwar nicht mehr wisse, was sie gestern Abend gegessen habe, sich aber noch ganz genau an Dinge erinnere, die siebzig Jahre zurück liegen, erinnert sich natürlich auch nicht wirklich daran – niemand tut das. Sie erinnert sich nur an das, was sie im Laufe ihres Lebens immer und immer wieder erzählt hat.“ Dabei sei die Erinnerung immer auch gefärbt von dem Bild, das wir uns von uns selber machen: „Im Streit über eine Situation, in dem der eine sagt, du hast das und das gesagt, und der andere, das stimmt überhaupt nicht, ich habe das und das gesagt, liegen meistens beide falsch: Ihre jeweiligen Erinnerungen entsprechen nur ihren Erwartungen.“
MEMORY WARS: Premiere im Metropol





