Pol Pot Dancing: Premiere im Metropol

Am 05.12.24 war Regisseur Enrique Sánchez Lansch zu Gast im Metropol, um seinen neuen Dokumentarfilm POL POT DANCING vorzustellen, einen Film, an dem er, wie er erzählte, zehn Jahre gearbeitet hatte. Alles fing an mit seiner Faszination für das gebeutelte Land Kambodscha. Als er dort die Choreographin Sophiline Cheam Shapiro kennenlernte, die an einer Verarbeitung der Gräueltaten der Roten Khmer in Form eines klassisch kambodschanischen Tanztheaters arbeitete, kam ihm die Idee, dies filmisch festzuhalten – erst recht, als sich abzeichnete, dass das Stück nie zu einer Aufführung kommen würde. Im Zuge seiner Recherchen stolperte er dann über die erstaunliche Geschichte der Chea Samy, einst königlicher Tanzlehrerin und Ziehmutter des späteren Despoten Pol Pot, verantwortlich für den Genozid in der zweiten Hälfte der Siebziger Jahre, dem ein Viertel der Bevölkerung und fast das gesamte kulturelle Erbe Kambodschas zum Opfer fiel. In enger Zusammenarbeit mit Shapiro, einer direkten Schülerin der Chea Samy, widmete sich Lansch der Aufgabe, diese Geschichte zu erzählen, trug jede Menge unveröffentlichtes Archivmaterial zusammen und ließ Shapiros Ensemble das Material künstlerisch interpretieren. Ein Gesamtkunstwerk, das auch auf dem kambodschanischen Filmfestival in Phnom Penh gefeiert wurde.