RABIA: Premiere im Metropol

Am 22.01.25 war Regisseurin Mareike Engelhardt zu Gast im Metropol, um ihren ersten Kinofilm RABIA vorzustellen. Nach dem Film, der begeistert vom Publikum aufgenommen wurde, erzählte sie, dass es Nachrichtenmeldungen waren, die sie dazu inspiriert hatten: Konfrontiert mit der Realität zahlreicher junger westlicher Frauen, die freiwillig nach Syrien gehen, um sich dem “Islamischen Staat” als Bräute für ihre Kämpfer anzubieten, fing sie an zu recherchieren und wollte vor allem verstehen, warum. Sie traf sich mit Frauen, die dies selber getan hatten, ließ sich ihre Geschichten erzählen und schrieb darauf basierend ihr Drehbuch. Wichtig war ihr, den IS dabei ganz klar vom Islam abzugrenzen: “Mit Religion hat das alles nichts zu tun,” stellt sie fest: Der IS sei eher eine Sekte, die sich u.a. das religiöse Bedürfnis der Menschen zunutze macht, um sie zu instrumentalisieren. Zwei Expert/innen von der Beratungsstelle Wegweiser Düsseldorf, die am Filmgespräch teilnahmen aber nicht namentlich genannt oder fotografiert werden wollten, bestätigten das: In den meisten Fällen seien es ganz andere Probleme, die junge Menschen dazu verleiten würden, sich zu radikalisieren. Eine zentrale Rolle spiele dabei heute das Internet, insbesondere soziale Netzwerke: Hier würden radikale Gruppierungen wie der IS (aber auch andere) ihre Ideologien ganz gezielt an dafür empfängliche unzufriedene junge Menschen herantragen, und zwar sehr raffiniert in zunächst harmlosem, hippem Gewand: “Al Qaida war noch sehr theoretisch. Der IS hat daraus einen richtigen Blockbuster gemacht.”