Am 05.12.2025 waren Regisseurin Lina Vdovii und Kameramann Radu Ciorniciuc zu Gast im Metropol, um ihren Film TATA – VATER vorzustellen, in dem Lina ihre Geschichte mit ihrem gewalttätigen Vater aufrollt.

Nach dem Film erzählten sie, dass sie sonst als investigative Journalisten zusammenarbeiten und als solche auch schon vorher mit Fällen von Ausbeutung und Misshandlung durch den Arbeitgeber zu tun gehabt hatten. Auch den Fall ihres Vaters wollte v.a. Lina zunächst nur in dieser Hinsicht dokumentieren, bis ihr klar wurde, dass sie dabei um eine Auseinandersetzung mit ihrer gemeinsamen Geschichte nicht herum kam, vor der sie zehn Jahre vorher davon gelaufen war.

Begleitet von ihrem Kollegen und Lebensgefährten Radu drehte sie letztlich sechs Jahre lang an einem Film über die Gewalt in ihrer Familie, in der Hoffnung, sie damit zu verarbeiten und zu überwinden, auch weil sie in derselben Zeit schwanger wurde und nicht dieselben Fehler machen wollte.

In ihren Augen liegt der einzige Weg heraus aus einem solchen Kreislauf in der Konfrontation und Auseinandersetzung: ein Weglaufen gibt es nicht.