Vergiss Meyn Nicht: Premiere im Bambi

Vor ziemlich genau fünf Jahren verunglückte der 27jährige Filmemacher Steffen Meyn tödlich bei dem Versuch, die Räumung des durch Klimaaktivisten besetzten Hambacher Walds durch die Polizei du dokumentieren. Drei mit ihm eng befreundete FilmemacherInnen nahmen sich danach des umfangreichen Materials an, das er bis dahin über die Besetzung gedreht hatte, und schufen daraus mit zusätzlichen Interviews mit Beteiligten den Film VERGISS MEYN NICHT. Am 17.9.23 war einer der drei, der Filmemacher Kilian Kuhlendahl, im Bambi zu Gast, um den Film vorzustellen. In einem emotional sehr bewegenden Gespräch erzählte er dem teilnahmsvoll begeisterten Publikum von der Entstehung des Films als Mischung aus Trauerarbeit und dem Wunsch, Steffens Vision zu verwirklichen. Überraschend meldeten sich auch Steffens Eltern zu Wort, die extra angereist waren, und berichteten von ihrer Unterstützung des Projekts, für das es zunächst einmal galt, das Filmmaterial überhaupt von der Polizei wieder zu bekommen (und im Anschluss von der Polizei gelöschte Teile wieder herzustellen). Ein unvergesslicher Abend zum Thema Aktivismus, Pressefreiheit und Polizeigewalt. Eine 3D-Begehung des besetzten Waldes, wie sie Steffen Meyn eigentlich vorschwebte, findet sich auf den Seiten der KHM: hier.