The Big LebowskiSpecial Screening zum 25. Geburtstag

Vorführungen

The Big Lebowski 1997

THE BIG LEBOWSKI wird 25 – Der Dude blickt zurück

“People Didn’t Get It,” erinnert sich Jeff Bridges. Vor 25 Jahren kam THE BIG LEBOWSKI in die Kinos “wie Unkraut auf einer leeren Straße“. Zuschauer ließen sich nur wenige blicken und gaben ein B-Rating auf CinemaScore. Die Kritiker hielten ihn nicht so gut wie den letzten Film der Coen-Brüder, den Oscargewinner FARGO. “But that was just, like, their opinion, man.” meint der Dude.

“Ich dachte, das wird ein Riesenhit“, doch Jeff Bridges bekam nur wenig Anerkennung für seine Rolle. Als er das Drehbuch zum ersten Mal las, war er überrascht, wie gut er sich mit der Figur identifizieren konnte. „Mein erster Eindruck war, dass es ein großartiges Drehbuch war und ich so etwas noch nie gemacht hatte“, sagt er. „Ich dachte, die Coen-Brüder müssen mich ausspioniert haben, als ich in der High School war.“ Die Hälfte der Kleidung des Dude stammt aus Bridges‘ eigenem Kleiderschrank.

Es war das Ende der Indie-Kinowelle, als THE BIG LEBOWSKI unter den schrulligen, witzigen Kriminalfilmen seiner Zeit mit einer Detektivgeschichte herausstach, die alle Topi des L.A. Noir auf den Kopf stellte. Das verworrene Mysterium – lose inspiriert von Raymond Chandlers THE BIG SLEEP – spielt dabei keine große Rolle. Sein zotteliger Kiffer-Held, „The Dude“, konzentriert sich hauptsächlich darauf, sein Toupet zurückzubekommen. Wenn die Figuren Waffen ziehen, sahen sie eher lächerlich als Tarantino-mäßig cool aus.

„Es hatte etwas Anziehendes, dass die Hauptfigur kein Privatdetektiv war, sondern einfach ein Kiffer, der intuitiv eine ausgeklügelte Intrige durchschaute“, sagte Ethan Coen einmal, und Jeff Bridges war ein wenig beunruhigt, diesen großen Kiffer zu spielen, schließlich waren seine Töchter noch im Vorschulalter und er wollte ihnen doch ein Vorbild sein..
Doch der Cast an seiner Seite überzeugte ihn schließlich und es wäre toll gewesen, mit John Goodman, Julianne Moore, Sam Elliott, Steve Buscemi, John Turturro, Tara Reid und Philip Seymour Hoffman zu spielen: “Die Leute sagen oft, dass die Dialoge des Films improvisiert klingen, aber das stimmt nicht, wir mussten uns alle genau an das Drehbuch halten. Ich erinnere mich, dass John Goodman und ich uns Gedanken darüber gemacht haben, wo jeder ‚Mann‘ war, wo jeder ‚Fuck‘ war – es gab eine Musik dazu, und wir wollten sicherstellen, dass wir alle Noten treffen!”.

Das Ergebnis war ein Film mit einer ganz eigenen, reizvollen Atmosphäre, der dank Mitternachtsvorführungen, Kabelfernsehen und Heimvideos nach und nach immer mehr Fans gewann. Mehr als ein Kritiker änderte seine Meinung über den Film und die Bewertungen im Netz stiegen. Seit 2002 gibt es ein jährliches Lebowski-Fest, und der Film hat sogar eine Religion, den Dudeism hervorgebracht. Turturro drehte 2020 einen inoffiziellen Ableger, THE JESUS ROLLS.

THE BIG LEBOWSKI hat 15 Millionen Dollar gekostet, und anfangs glaubte niemand, dass er die jemals einspielen würde. Doch er entwickelte sich zu einer zuverlässigen Einnahmequelle für sein Studio. Nach Angaben von Universal hat er allein in den letzten fünf Jahren die Einspielergebnisse des Kinostarts übertroffen und insgesamt mehr als 100 Millionen Dollar eingespielt. //übersetzt aus dem Hollywood-Reporter von Kalle Somnitz

Das Souterrain feiert den 25. Geburtstag des Films am 1.5. um 20 Uhr mit jede Menge ‘White Russian’ zu fairen Preisen.

Abgelaufen