Zum 10. Jahrestag von Fukushima

Uranium Filmfestival

Vorführungen

Day of the Western Sunrise - 2018

Zum 10. Jahrestag von Fukushima: Drei Filme vom INTERNATIONAL URANIUM FILM FESTIVAL

Film #1:

DAY OF THE WESTERN SUNRISE
USA, Japan 2018, Animationsdokumentarfilm, 75 Min. Japanisch mit englischen Untertiteln. Regie: Keith Reimink

Neun Jahre nach der Nagasaki-Bombe im Jahr 1954 wird ein japanisches Fischerboot von den radioaktiven Niederschlägen amerikanischer Atombombentesten im Pazifik getroffen. 23 Fischer befanden sich an Bord des „Lucky Dragon Nr. 5“, die später an der Strahlung erkrankten. Sie wurden Objekt endloser medizinischer Teste von japanischen und amerikanischen Ärzten. Außerdem distanzierte sich die japanische Gesellschaft von Ihnen. Die drei Überlebenden erzählen, in ihrer ruhigen Art, ihre Geschichte viele Jahre danach. Die Animation trägt dazu bei, die Tragödie leichter zu verdauen. Der Film ruft die Frage auf: Wer sind eigentlich die Sünder und Opfer einer Atombombe? 

Von 12.30-13.45 Uhr

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Film #2: 

VOM SINN DES GANZEN
Deutschland 2020 -, Dokumentarfilm – 103 Min. Deutsch mit japanischen Untertiteln. Regie: Claus Biegert

Der Film handelt von dem Gewissen der Atomforscher nach dem Zweiten Weltkrieg, fokussiert auf Hans-Peter Dürr. Josef Rotblat verabscheute die Bombe und beteiligte sich an der Friedensbewegung. Werner Heisenberg fühlte sich verantwortlich und engagierte sich für die Forschung „Atom zur friedlichen Nutzung“ – ein Appell vom Präsident Eisenhower im Dezember 1953. Edward Teller hingegen war überzeugt, dass die Atombombe weiterhin nötig für den Schutz der freien Welt wäre. Hans-Peter Dürr, auch ein Pazifist, basierte die Gründe seiner Überzeugung auf verschiedene Erkenntnistheorien, die vielleicht schwierig für die Laien zu verstehen sind.  Unbestritten ist indessen, dass seine Theorien der „Ökologie“ und „Nachhaltigkeit“ die Grundlage der heutigen Diskussionen gelegt haben.

Von 14.00-15.40 Uhr

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Film #3: 

THE INVISIBLE ISLAND – FUKUSHIMA: In Search of the Spirit of the Zone
Frankreich, 2020, Dokumentarfilm, 87 Min. Japanisch mit englischen Untertiteln. Regie: Keiko Courdy, Musik: Ryuichi Sakamoto und Siegen Ono

Der Film zeigt einige der heutigen Bewohner im kontaminierten Gebiet Fukushimas. Für sie scheint die theoretische Diskussion von „Täter vs. Opfer“ der Strahlung keine Rolle zu spielen. Es geht nur um das nackte Überleben. Manche scheinen noch traumatisiert zu sein, manche scheinen die Hoffnung verloren zu haben. Es lohnt sich nicht nachzudenken… Es bringt nichts…Es kommt, wie es kommt. Es scheint, niemand kümmert sich um sie…

Von 16.00-17.30 Uhr

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Veranstalter: „Kleines“ International Uranium Film Festival (IUFF) mit Unterstützung von Sayonara-Genpatsu Düsseldorf und IUFF.

Eintritt: 1 Film 7 Euro / 2 Filme 10 Euro / 3 Filme 15 Euro.