La Bête - Die Bestie

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La Bête - 1975 Filmposter
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Die Tochter eines reichen amerikanischen Geschäftsmannes soll mit dem menschenscheuen Sprössling eines verarmten französischen Adelsgeschlechts verheiratet werden und besucht zum Kennenlernen mit ihrer Tante dessen Landsitz. Kaum angekommen, stolpert sie über alte Legenden, denen zufolge eine Vorfahrin ihres Künftigen, die schöne Romilda, vor 200 Jahren im nahe gelegenen Wald einer haarigen Bestie begegnet sein und mit ihr „gekämpft“ haben soll. Inspiriert von Romildas Tagebüchern und alten Zeichnungen, wird in der Vorstellung des unschuldigen jungen Dings daraus schnell eine wilde, animalische Orgie. Allein mit ihren Fantasien verbringt sie hitzige Stunden in ihrem Schlafgemach, bis sie feststellen muss, dass auch ihr Verlobter ungewöhnlich tierische Züge hat und entsetzt die Fluch ergreift…

Walerian Borowczyk, ursprünglich polnischer Trickfilmer, war mit seinen vornehmlich in Frankreich gedrehten erotischen Spielfilmen immer sehr umstritten: Ihre künstlerische Qualität ist unübersehbar, doch ihre gleichzeitige Schamlosigkeit treibt bis heute so manchem die Röte ins Gesicht – vielleicht gerade weil sie die Sache im Kern erfassen. Sein Opus Magnum, letztlich eine Bearbeitung des Schöne-und-das-Biest-Motivs, besticht mit unvergesslichen, hemmungslos pornografischen Bildern vom Zweikampf zwischen Romilda und dem Tier, die uns den Widerspruch von Lust und Angst in den erotischen Fantasien eines jungen Mädchens mit viel Liebe zum Detail ausmalen. Gleichzeitig eine schwarzhumorige Satire auf die Reichen und Schönen, macht der Film von Buñuel aus eigentlich nur den logisch nächsten Schritt – wenn auch vielleicht einen gewagten.