Die blinde Primaballerina von Sao Paulo

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Im Stadtteil Vila Madalena im Norden von Sao Paulo befinden sich die Trainingsräume des „Ballet de Cegos“, des Blindenballetts. Fernanda Bianchini hat diese Ballettschule vor 25 Jahren gegründet. Verschiedene Altersgruppen von Ballerinen trainieren hier; sie sind entweder von Geburt an oder durch Krankheit erblindet beziehungsweise sehbehindert.

Das Ballett gibt ihnen Selbstbewusstsein und eine ganz neue Körperhaltung, doch das Training dafür ist hart: Wie erfasst man die Schritte und Bewegungen, wenn man sich nicht im Spiegel sehen und korrigieren kann? Wie lernt man neue Choreografien, ohne den Ballettlehrer zu sehen? Wie studiert man Pirouetten ein, ohne einen Fixpunkt zu haben? Geyza Pereira war der gefeierte Star des Blindenballetts. Im Alter von neun Jahren erblindete sie in Folge einer Meningitis. Doch mit eisernem Willen ging sie unbeirrt ihren Weg und schaffte es, die erste blinde Primaballerina der Welt zu werden. Danlina rennt

n vor einem Jahr ein herber Rückschlag: Geyza fällt ins Koma, ausgelöst durch eine erneute Infektion. Wie durch ein Wunder kämpft sie sich mit Hilfe ihrer Lehrerin und Freundin Fernanda Bianchini zurück in den Tanzsaal. Ihr Wunsch: im Ballettklassiker „La Esmeralda“ in vier Wochen wieder in der alten Form auf der Bühne zu stehen. Doch noch ist der Stand bei Pirouetten und Sprünge wackelig. Auch die Frage nach ihrer weiteren Karriere und beruflichen Zukunft steht damit im Raum.

Dokumentarfilm von Andrea Oster im Rahmen der arte-Reihe “360° – Die GEO-Reportage”