A Star is BornEin neuer Stern am Himmel

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A Star is Born - 1954 Filmposter
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Mit ihrem gelungenen Auftritt in „A Star is born“ schafft Lady Gaga gleich in ihrem ersten Kinofilm das, wovon Madonna ihr Leben lang geträumt hat: eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden. Bradley Coopers Neuauflage ist wie alle Vorgänger ein heißer Oscar-Kandidat und bereits die vierte Verfilmung des Stoffes. Während der unmittelbare Vorgänger von und mit Barbra Streisand 1976 zwar erfolgreich an der Kinokasse war, von vielen Kritikern aber als Kitsch geschmäht wurde, ist die berühmteste und profilierteste Version immer noch die des amerikanischen Regisseurs George Cukor aus dem Jahre 1954 – mit Judy Garland und James Mason in den Hauptrollen und der eleganten Musik von Ira Gershwin und Harold Arlen.

Statt in der Musikszene spielt der Film im Hollywood der fünfziger Jahre. Er sollte damals der stagnierende Karriere Judy Garlands neuen Schub verleihen, die in den späten dreißiger Jahren als Kinderstar in THE WIZARD OF OZ internationale Bekanntheit erlangte. In A STAR IS BORN spielt Garland die Nachwuchssängerin Esther, die mit Hilfe des trunksüchtigen Filmstars Norman Maine, dargestellt von James Mason, zu größerem Ruhm aufsteigt als ihr Förderer. Bereits diese Version war eine Neuverfilmung von William A. Wellmans Drama „Ein Stern geht auf“ von 1937.

Judy Garlands Interpretation wurde als Rolle ihres Lebens bezeichnet, vor allem ihre Showeinlagen, in denen sie Gesang und Tanz mit Pantomimespiel verband, wurde bejubelt. Doch dem Verleih war der Film zu lang, und als sich die Kinobesitzer dieser Kritik anschlossen,. sah sich Warner Bros. gezwungen, ihn erheblich zu kürzen. Dies war aber nicht mit Regisseur George Cukor abgesprochen, der inzwischen in Indien seinen neuen Film drehte und nicht erreichbar war. So kürzte sein Editor das Opus selbstständig um über 60 Minuten.

Die Wut Sidney Lufts, Ehemann von Judy Garland und unermüdlicher Promoter des Films, und des Regisseurs war grenzenlos. Cukor sprach sein Leben lang kein Wort mehr mit seinem Editor und warf ihm vor, dass er sein Werk unbarmherzig „geschlachtet“ hätte. Wichtige Teile des Films waren der Schere zum Opfer gefallen, was Warner Bros. den Zorn von Kritikern und Kinobesitzern einbrachte. Viele Filmtheater hatten persönlich darüber entscheiden wollen, welche Version sie ihrem Publikum gezeigt hätten. So floppte das Werk nach seiner vielversprechenden Premiere an den Kinokassen und beendete auch Judy Garlands Filmkarriere.

Satisfaction gab es erst im Jahr 1982, als der filminteressierte Museumsleiter Ronald Haver, seinen gesamten Urlaub in den Archiven der Warner Bros. zubrachte, um das  verloren gegangene Filmmaterial wieder aufzuspüren. Haver fand die fehlenden Bänder der Originalfilmmusik, jedoch nur zwanzig Minuten des Filmmaterials wieder. So konnte eine 176 Minuten lange Fassung wiederhergestellt werden. Die fehlenden Szenen wurden durch eine Reihe von zeitgenössischen Fotografien der Produktion, Dialog oder Musik ersetzt. Regisseur George Cukor war es vergönnt, die wiederhergestellte Fassung seines Films noch einmal zu sehen, bevor er am 24. Januar 1983, einen Tag vor der Wiederveröffentlichung des Films, verstarb.