Back to Maracaña

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Back to Maracana - 2019 Filmposter
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In diesem vergnüglichen, aber auch tiefgründigem Roadmovie erzählt Regisseur Jorge Gurvich eine Geschichte, für die er selbst die Inspiration war. Aus Argentinien nach Israel ausgewandert, war und ist er ein großer Fußballfan und hat seinem Sohn aufgetragen, ihm nach seinem Tod am Grab nach jeder WM mitzuteilen, wie Argentinien gespielt hat. Selbes hat auch der alte Samuel in „Back to Maracana“ seinem Vater versprochen. Nun, im Alter von 72 Jahren, reist Samuel mit seinem Sohn und seinem Enkel zur WM nach Brasilien, droht aber, dieselben Fehler wie sein eigener Vater zu machen. Ein schöner Film, der mit leichter Ironie betrachtet, wie Fanbegeisterung zur Obsession wird.

Roberto ist ein erfolgloser Geschäftsmann in Tel Aviv, der bei seinem Vater unterkommen musste. Sein Sohn Itay hat für Fußball nichts übrig, verbringt aber die Tage der WM bei seinem Vater. Als Robertos Vater Samuel erfährt, dass er schwer krank ist, packt er Roberto und Itay und reist mit ihnen nach Brasilien. Dort will er miterleben, wie die Mannschaft seiner ehemaligen Heimat den Sieg davonträgt, doch Samuel läuft die Zeit davon. Dass Gurvich für seine Geschichte Brasilien und nicht Argentinien gewählt hat, liegt vor allem daran, dass die WM-Geschichte des Landes so schön die der Familie widerspiegelt. Sowohl 1950 als auch 2014 waren Schicksalsjahre, in denen Brasilien fest mit dem WM-Sieg rechnete, die Spiele jedoch in ernüchternden und demütigenden Niederlagen endeten. Am Ende von „Back to Maracana“ verkehrt sich das jedoch, denn Samuel hat im hohen Alter dazugelernt und erkannt, dass eine Niederlage in der WM einen Neuanfang für seine Familie bedeuten kann, auch wenn er diesem nicht mehr beiwohnen wird.