Belleville. Belle et rebelle

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Belleville. Belle et Rebelle - 2021
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Daniela Abke hat einen entspannten Dokumentarfilm über sechs Bewohner des Pariser Einwandererviertels Belleville gedreht, der nicht nur wegen seiner Schwarzfotografie viel Nostalgie verströmt. 2021 lief „Belleville, belle et rebelle“ beim Filmfest Hamburg.

An einer Straßenecke im Pariser Einwandererviertel Belleville steht mit dem „Vieux Belleville“ das letzte Café Musette des Quartiers. Die Stammgäste aus der Nachbarschaft kommen teils seit Jahrzehnten hierher, um Chansons zu hören, über Kunst oder Politik zu streiten und sich bei Kaffee und Küsschen wieder zu versöhnen. Sechs von ihnen porträtiert Abke. Die Mitwirkenden rücken in sechs Episoden in den Fokus. Die von Isabelle Casez („Alice Schwarzer“) geführte Kamera begleitet alltägliche Situationen im Wechsel aus halbnahen und weiten Einstellungen. Belleville wirkt wie eine abgeschlossene Welt, die aus der Zeit gefallen ist.

Thematisch stehen Kunst und Kultur, Politik und Migration im Mittelpunkt. In den Gesprächen und Erinnerungen lebt die Vergangenheit ebenso auf wie in den Fotos „aus der Zeit, bevor alles abgerissen wurde.“ Damals verkauften die Künstler Liedtexte auf der Straße, heute treffen die Alteingesessenen am Grab von Eugène Pottier auf junge Touristen. Daniela Abke sucht die Spuren einer vergangenen Epoche in der Gegenwart – und findet Menschen mit Geschichte.



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