Bohnenstange

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Bohnenstange - 2019 Filmposter

"Bohnenstange" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Basierend auf dem Dokumentarroman “Der Krieg hat kein weibliches Gesicht” der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch inszeniert Kantemir Balagov einen ästhetisch und psychologisch herausragenden Film über die Traumata des Krieges und ihr Nachleben in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Nach dem Ende der deutschen Belagerung Leningrads bleibt 1945 eine vielfach versehrte Stadt zurück. Die Krankenschwester Iya kümmert sich im Hospital um die Überlebenden, die eigene Verwundung zeigt sich nur in plötzlich eintretenden Ohnmachtsanfällen. Ihre Freundin und ehemalige Kameradin Masha kehrt von der Front zurück, um ihren kleinen Sohn in Empfang zu nehmen, doch dieser lebt nicht mehr. Iya, die so dürr wie eine Bohnenstange ist, sollte ihn in Obhut nehmen – doch ein Unglück ereignete sich, das man kaum erzählen kann. Es ist eine Szene, die in ihrer Radikalität Filmgeschichte schreiben wird. Masha trauert nicht, sie will einfach ein neues Kind. Um es zu bekommen, zieht sie ihre devote Freundin in eine Spirale der Gewalt, die sich als traumatische Reinszenierung des Verdrängten erweist. Balagov erschafft einen der intensivsten und visuell durchdachtesten Filme des letzten Jahres und macht nicht nur die Folgen des Krieges für beide Geschlechter erfahrbar, sondern auch die der sexuellen Gewalt.