Die ErscheinungL‘Apparition

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Die Erscheinung - 2017 Filmposter
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Eigentlich ist Jacques Mayano (Vincent Lindon) ein gefeierter Kriegsberichterstatter. Jetzt soll ausgerechnet er im Auftrag des Vatikan eine angebliche Marienerscheinung in Südfrankreich untersuchen. Da er ohnehin in einer Krise steckt, nachdem er beim letzten Einsatz seinen Kollegen und besten Freund verloren hat, sagt er zu und begibt sich auf eine Reise, die sein Leben nachhaltig verändern wird…

Weit weg von Dan Brown und Co. gelingt Regisseur und Autor Giannoli („Madame Marguerite oder die Kunst der schiefen Töne“) ein leiser, kluger Film, der, wenn man ihn als Krimi sieht, dem alten Genre tatsächlich noch einmal etwas Neues abgewinnt: Der knallharte Ermittler, der unerbittlich nach der Wahrheit, dem Wissen sucht, wird konfrontiert mit den Grenzen des Beweisbaren, dem Glauben. Dass das an keiner Stelle kitschig wird, ist vor allem den beiden hervorragenden Hauptdarstellern zu verdanken. Lindon gibt einen umwerfend authentischen angeknacksten alten Haudegen und die Neuentdeckung Galatéa Bellugi (20) glänzt nicht weniger in der Rolle der jungen, ätherisch entrückten Novizin, die angeblich die Erscheinung hatte und damit das Hauptobjekt seiner Untersuchung ist. Ein spannender Zweikampf, bei dem Giannoli geschickt finalen Antworten ausweicht und doch bei Hauptfigur und Zuschauer an den Grundfesten der Wirklichkeit rüttelt.