Draußen

Perspektive Deutsches Kino, Berlinale 2018

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draußen - 2018 Filmposter
Informationen

Matze, Elvis, Peter und Sergio leben draußen auf der Straße. Was sie erlebt und überlebt haben, was sie vom Leben wissen und wie erfindungsreich sie sich organisieren, zeigt der Dokumentarfilm von Johanna Sunder-Plassman und Tama Tobias-Macht. Ausgehend von persönlichen Gegenständen, die aufgeladen sind mit Erinnerungen und Emotionen wirft „Draußen“ einen intensiven Blick auf Obdachlose jenseits der gängigen Klischees und Vorurteile.

Ohne begleitenden Kommentar und Soundtrack stellen die Filmemacherinnen die Menschen und ihre Geschichten in den Vordergrund. Dabei rücken sie besonders die wenigen Dinge, die die Obdachlosen besitzen, in den Fokus. Die Objekte, die sie dabei entdecken, enthalten eine Fülle von Informationen und Bedeutungen. Sie sind mit Emotionen und Erinnerungen aufgeladen und Bruchstücke ihrer Lebensgeschichten. Im Gespräch nimmt diese Fülle immer mehr Gestalt an.
Der Fluß der Erzählungen wird dabei durch eine museale Inszenierung voller poetischem Realismus unterbrochen, grandios fotografiert von der virtuosen Sophie Maintigneux („Das Zimmermädchen Lynn“, „Mark Lombardi – Kunst und Konspiration“). Das bisher Gehörte und Gesehene wird damit überhöht und ein facettenreiches Bild einer Persönlichkeit entsteht, das zur individuellen Auseinandersetzung mit den Protagonisten anregt.