Gloria MundiRückkehr nach Marseille

Beste Darstellerin, Venedig 2019

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gloria mundi - 2019 - poster
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Eine Familie versammelt sich nach der Geburt der kleinen Gloria. Doch trotz der Freude über ihr erstes Kind, gehen die jungen Eltern durch harte Zeiten. Bei ihren Versuchen wirtschaftlich über die Runden zu kommen, brauchen sie die Hilfe der ganzen Familie, auch von Glorias Großvater, der gerade aus dem Gefängnis entlassen worden ist.

Würde es Robert Guédiguian um melodramatische Momente gehen, würde das Auftauchen des lange abwesenden Ehemanns und Vater das Leben der Protagonisten durcheinanderwirbeln. Doch der 1953 geborene französische Regisseur hat anderes im Sinn. Er will nicht dramatisieren, er will zeigen: Eine Welt, in der Menschen ihre Arbeitskraft teuer verkaufen und dennoch gerade so über die Runden kommen. So wie sein englischer Zeitgenosse Ken Loach ist Guédiguian ein dezidiert linker Regisseur, der immer wieder, mit stoischer Intensität, gegen die Ungerechtigkeiten der Welt anfilmt, ohne dabei zu predigen. In seinem 21. Spielfilm zeichnet Guédiguian eine zynische, neo-kapitalistische Welt in der bürgerliche Existenzen zerbrechlich sind wie Kartenhäuser und die, die noch für eine gesellschaftliche Solidarität eintreten möchten haben fast keine Mittel mehr dazu.

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