Gondola

Filmfest Tokio 2023

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Gondola - 2023
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Eine Seilbahn in den Bergen von Georgien verbindet ein Dorf mit einer Kleinstadt im Tal. Die beiden einzigen Gondeln treffen sich jeweils in der Mitte. Gelegenheit für die Schaffnerinnen Iva und Nino, einen kollegialen Gruß auszutauschen. Doch bald entsteht mehr. Aus anfänglichem gegenseitigen Necken und Flirten wird echte Freundschaft und schließlich Liebe. Ebenso poetisch wie skurril erzählt Regisseur Veit Helmer eine eigenwillige Romanze, die ganz ohne Worte auskommt.

Stattdessen setzt Regisseur Veit Helmer, dessen Liebe zum sprachlichen Minimalismus sich bereits in seinen preisgekrönten Filmen TUVALU und ABSURDISTAN niederschlug, auf das visuelle Erzählen. Darin hat er seither eine Meisterschaft entwickelt, die vor Einfällen sprüht und zuweilen an die Werke von Jeunet & Carot und Wes Anderson erinnern. Wunderschön etwa, wenn die beiden Frauen beginnen, sich und ihre Gondeln bei jeder Fahrt mit etwas Besonderem auszustaffieren, um die jeweils andere zu beeindrucken. Dazu die beiden skurrilen Wärterhäuschen, ein paar Dorfbewohner und weitere Nebenfiguren – nicht zu vergessen die Weite der pittoresken georgischen Bergwelt – mehr braucht Helmer nicht für seine leichtfüßige phantasievolle Hommage an den Stummfilm. Und natürlich trägt auch die darstellerische Leistung der beiden charmanten Protagonistinnen Nini Soselia und Mathilde Irrmann mit ihrem präzisen Minenspiel dazu bei, dass Worte hier gänzlich überflüssig werden.

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