Juliet, Naked

Filmfest München 2018

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Juliet, Naked - 2018 Filmposter

"Juliet, Naked" ist auch online verfügbar.

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Tucker Crowe: Der Name des geheimnisvollen Rockstars ist das Einzige, was in der leidenschaftslosen Beziehung von Annie (Rose Byrne) und Duncan (Chris O'Dowd) noch für Zündstoff sorgt. 25 Jahre ist es her, dass der gefeierte Musiker (Ethan Hawke) seine letzte Platte veröffentlichte. Im Gegensatz zu dem fanatischen Tucker-Crowe-Fan Duncan verreißt Annie dessen neues Album „Juliet, Naked“ in einem Online-Forum – und bekommt plötzlich Post von Tucker Crowe höchstpersönlich…

Annie war einmal ein aufgeweckte, sympathische junge Frau, hat Kunstgeschichte studiert und sicher auch von der großen weiten Welt geträumt. Doch die kam eines Tages zu ihr, als sie vor 15 Jahren Duncan traf, ein amerikanischer College-Professor, der damals in das verschlafene Küstenstädtchen Sandcliff an der englischen Südostküste kam. Endlich ein interessanter, gebildeter Mann, mit dem man über Bücher, Filme und Musik reden konnte. Für ihn gab sie ihre Pläne auf und trat letztendlich in die Fußstapfen ihres Vaters, leitet nun das hiesige  Stadtmuseum. Kreativität ist hier nicht gefragt und auch das Zusammenleben mit Duncan hat sich abgenutzt. Eigentlich träumt Annie von Kindern, doch ihr Leben gleicht eher einer Studentenbeziehung. Duncan ist zu ihr ins Elternhaus eingezogen, will keine Kinder und geht ganz in seinem Fanatismus für den amerikanischen Sänger Tucker Crowe auf. Der hat bisher nur ein einziges Album – “Juliet” – veröffentlicht und ist seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Stoff genug für Duncans Website, auf der er allerhand Verschwörungstheorien und Fan-Gossip zum besten gibt. Inzwischen hat er soviel Material gesammelt, dass es das ganze Souterrain füllt, in das er sich immer öfter zurückzieht und Annie das Gefühl gibt, ihn mit diesem Tucker Crowe teilen zu müssen.
Als sie dann eines Tages ein Demoband mit dem Titel “Juliet, Naked” in der Post findet, platzt ihr der Kragen und sie schreibt auf Duncans Website einen bösen Verriss. Während Duncan schwer sauer ihr Verrat vorwirft, bekommt sie Recht von ganz unerwarteter Seite. Tucker Crow himself meldet sich bei Annie, dankt ihr für die ehrliche Kritik, der er hundert Prozent zustimmt. So entsteht aus dem Verriss eine Mail-Freundschaft, und während Duncan erst einmal Abstand von Annie braucht, steht Tucker Crowe eines Tages vor ihrer Tür.

Wer nun das Happy End schon vor Augen hat, hat die Rechnung ohne Nick Hornby gemacht, nach dessen Roman der Film entstanden ist, der viel mehr ist als eine sympathische Romcom. Viel zu intelligent ist Annie, der die Zeit mit Tucker zwar gut tut, aber auch die Augen öffnet: Sie befreit sich von alten Ängsten und ordnet ihr Leben neu, um nicht zwischen zwei Männern, die nicht erwachsen werden wollen, unter die Räder zu kommen. Rose Byrne spielt diese pflichtbewusste Tochter, die in der Provinz hängengeblieben ist, mit Hingabe und hat mit Ethan Hawke einen Partner, den man immer gerne auf der Leinwand sieht. Für ihn erfüllte sich ein kleiner Traum, denn er ist absoluter Nick-Hornby-Fan und hatte sich damals für die Hauptrolle in “About a Boy” beworben, die dann aber an Hugh Grant ging. Seither ist der Wunsch, in der Verfilmung eines Nick-Hornby-Romans zu spielen, stetig gewachsen und fand nun endlich seine Erfüllung.