Kiss me Kosher!

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Kiss me kosher! - 2020 Filmposter
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Culture-Clash gibt gern eine gute Kulisse für Komödien ab. Hier muss sich ein israelisch-deutsches Paar den diversen Vorurteilen stellen. Dass Enkelin Shira auf Frauen steht, kann Oma Berta ja akzeptieren. Aber dass mit Maria ausgerechnet eine Deutsche geheiratet werden soll, geht für die Holocaust-Überlebende überhaupt nicht. Der Chaos-Pegel steigt, als Marias Eltern in Jerusalem anreisen, um die Hochzeit zu planen.

Für Barbesitzerin Shira und die deutsche Biologin Maria sieht die Zukunft ziemlich romantisch aus. Wären da nur nicht all jene Ex-Partnerinnen der Gastronomin, die ständig an jeder Ecke auftauchen. Schlimmer noch: Die geliebte Großmutter Berta verweigert der Enkelin stur ihren Segen: „Du wirst nicht heiraten, schon gar nicht Evas und Adolfs Brut!“. Bei ihren eigenen Liebesangelegenheiten gibt sich Berta liberaler und gönnt sich eine Beziehung zu einem Palästinenser – was freilich niemand wissen darf.

Flottes Tempo, pfiffige Dialoge, reichlich Situationskomik sowie spielfreudige Darsteller lassen den Zusammenprall der Kulturen und ungleichen Familien zum gelungenen Debüt werden. Mit viel Charme und Chuzpe entwickelt Autorin und Regisseurin Shirel Peleg ihre Culture-Clash-Komödie, die kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um heikle Themen geht: Von der deutschen Vergangenheitsbewältigung bis zur arabisch-jüdischen Gegenwart ist kein Tabu tabu.