Looking at the Stars

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Looking at the Stars - 2017 Filmposter
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Blinde, die Ballett tanzen? Kaum vorstellbar, doch genau das passiert in einer Ballettschule im brasilianischen São Paulo. Nicht nur die erstaunlichen Leistungen der Tänzerinnen stehen jedoch im Mittelpunkt von Alexandre Peraltas Dokumentation „Looking at the Stars“, sondern vor allem auch der Alltag der sehbehinderten Menschen, die auf bemerkenswerte Weise ihr schwieriges Leben meistern.

Es ist die weltweit einzige Einrichtung ihrer Art: Die 1995 von Fernanda Bianchini gegründete Ballettschule für Blinde und sehbehinderte Menschen in São Paulo. Wie das funktioniert? Vor allem mit viel physischem Kontakt werden den Schülern die Ballettpositionen beigebracht, ihre Körperhaltung korrigiert, ein Gefühl für den Raum und die Bewegung in ihm geschaffen. Dass dies weit mehr als ein bemerkenswertes Inklusionsprojekt ist, zeigt eine der Hauptfiguren von Alexandre Peraltas Dokumentation „Looking at the Stars“, die im Alter von neun Jahren erblindete Geyza. Sie stand schon im Mittelpunkt von Peraltas gleichnamigen Kurzfilm, für den der junge brasilianische Regisseur sogar den Studentenfilm-Oscar erhielt. Inzwischen ist Geyza zu einer bemerkenswerten Tänzerin geworden, die Primaballerina ist und auch selbst als Ballett-Lehrerin arbeitet. Ihr Wissen gibt sie nun etwa an die 14-jährige Thalia weiter, die durch die beim Tanzen erlebten Erfolge ein Maß an Selbstvertrauen erlangt, welches ihr bislang abging.