Mein Freund Beuys

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Mein Freund Beuys - 2021
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Unter seinem bürgerlichen Namen Klaus-Dieter kennt ihn fast niemand, vielleicht schon eher als Docteur Heidelberg, Dr. Zorro oder Niki Dylan. Aber am bekanntesten ist der Maler unter Claude Jaté. Doch wie kam er eigentlich zum Malen? Wie haben sich die Wege von ihm und dem Künstler Joseph Beuys gekreuzt? Warum hat er im Nauwieser Viertel vor vielen Jahren unzählige Autos demoliert? Und wie schafft er es, mit Schizophrenie zu leben und diese Erkrankung für seine künstlerische Gabe zu nutzen?

„Ich schreibe meine Biografie selbst, um Lügen und Täuschungen aus dem Weg zu gehen. Ich dachte ein Maler ohne Biografie gibt es nicht.“ – Claude Jaté
Unter seinem bürgerlichen Namen Klaus-Dieter kennt ihn fast niemand, vielleicht schon eher als Docteur Heidelberg, Dr. Zorro oder Niki Dylan. Aber am bekanntesten ist der Maler unter Claude Jaté. Doch wie kam er eigentlich zum Malen? Wie haben sich die Wege von ihm und dem Künstler Joseph Beuys gekreuzt? Warum hat er im Nauwieser Viertel vor vielen Jahren unzählige Autos demoliert? Und wie schafft er es, mit Schizophrenie zu leben und diese Erkrankung für seine künstlerische Gabe zu nutzen?
Claude Jaté wurde 1955 unter seinem bürgerlichen Namen Klaus-Dieter Schneider geboren. Aus monetären Gründen fing er als Taxifahrer an, Passanten zu befördern. Das war auch die Zeit, in der seine Psychosen immer stärker wurden und er schließlich in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Als Ventil wurden Maltherapien ein wichtiger Bestandteil während seines Aufenthaltes in der Psychiatrie. Seine Gemälde waren Ausgangspunkt der therapeutischen Gespräche, die als Visualisierungen von Unbewusstem, als „Urbilder“ der menschlichen Seele gelten. In dieser Zeit nahm er auch mit Briefen Kontakt zum deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys auf, von dem er schließlich seinen Künstlernamen „Claude Jaté“ erhielt.
Regiekommentar
Genauso wie seine Kunst, erschuf Claude Jaté seine ganz eigene Biografie. Diese besteht aus Fragmenten seines beruflichen Werdegangs, Begegnungen mit Künstlern, Beziehungen zu Frauen, Aufenthalten in der Psychiatrie, verschiedenen Persönlichkeiten, aber vor allem aus seiner kreativen Freiheit. Seinem Bedürfnis, die Welt mit seiner Kunst vorm geistlichen Verfall zu bewahren.
Genauso stürmisch wie manche seiner Bilder, war auch sein Liebesleben. Seine emotionalste Beziehungspartnerin verlies ihn spontan. Das hat ihn so emotional aufgewühlt, dass er nachts ins Nauwieser Viertel ging und willenlos Autos demolierte. Um diesen Schmerz zu verarbeiten, hat er eine Weile gebraucht und Halt in seiner Kreativität gesucht und gefunden.
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