Moleküle der ErinnerungVenedig, wie es niemand kennt

Eröffnungsfilm, Venedig 2020

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moleküle der erinnerung - 2020 - poster
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MOLEKÜLE DER ERINNERUNG eröffnete 2020 die Filmfestspiele in Venedig. Damals war er brandaktuell, zeigte er doch die ersten Bilder Venedigs während des Lockdowns. Doch der Regisseur Andrea Segre hat keinen Dokumentarfilm über die Lagunenstadt gedreht, sondern vielmehr eine autobiografisch angehauchte Vater-Sohn-Geschichte.

Zwischen Februar und April wurde Andrea Segre vom Lockdown in Venedig festgesetzt. Hier ist sein Vater geboren worden, der zum Studium der Physik die Lagunenstadt verlassen musste. So wurde Andrea in Padua geboren, wo er auch aufwuchs. Sein Vater hat nie viel geredet und ist früh an einem angeborenen Herzfehler gestorben. Das einzige, was ihm blieb, ist ein Brief von ihm an seine Mutter. Dieser Brief ist es, der Andrea nach Venedig führt, und der Lockdown gibt ihm ausreichend Zeit, um sich auf die Suche nach seinen Wurzeln zu machen.  Andrea erlebt das Hochwasser im November und schließlich den Lockdown. Er zeigt uns ein Venedig, wie wir es noch nie gesehen haben: Die menschenleere Stadt lässt eine Endzeitstimmung aufkommen. Leere Kanäle, leere Straßen und leere Schaufenster, hinter denen Menschen nur als Silhouetten zu sehen sind. Die Stadt wird zur Geisterstadt.  Er lernt die Gondoliera Elena kennen, die sich wundert, dass es keinen Wellengang mehr gibt. Sie erkennt, dass Venedigs Wellen nicht natürlicher Herkunft sind, sondern von den vielen Booten verursacht werden, die sonst die Kanäle befahren. Präzise erklärt sie uns das Steuern einer Gondel, erzählt von ihrer Liebe zu dieser Stadt und warum es vielen schwer fällt, hier zu leben.

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