Nahschuss

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Nahschuss - 2021 poster

"Nahschuss" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Autorin und Regisseurin Franziska Stünkel hat sich mit NAHSCHUSS eines Stücks deutsch-deutscher Geschichte angenommen, das wenig bekannt ist. Sie hat die Geschichte eines Mannes fiktionalisiert, der unversehens für die Staatssicherheit der DDR tätig wird, aber an diesem System zerbricht. Sie basiert auf realen Hintergründen – dem Leben von Dr. Werner Teske, der 1981 der letzte Mensch in der DDR war, der zur Todesstrafe verurteilt wurde. Sehenswert, nicht zuletzt wegen Lars Eidingers intensiver Darstellung der Hauptfigur!

Dr. Franz Walter (Lars Eidinger) möchte ein Auslandsjahr in Äthiopien machen, schon am Flugzeug wird er jedoch abgeholt. Man bringt ihn zu seiner alten Professorin, die in Aussicht stellt, dass er ihr nachfolgen kann. Zuvor muss er jedoch für den Auslandsgeheimdienst tätig werden. Für Walter ist das Angebot zu verlockend. Er nimmt es an, zumal damit auch Privilegien einhergehen, etwa eine sehr viel bessere Wohnung. Doch Walter hadert damit, dass er nicht länger forschen kann und als Teil eines Systems, das einen Republikflüchtling in der BRD beschattet, beginnt er, sich zu verändern – bis er erkennt, dass er aus diesem Teufelskreis ausbrechen muss. Es ist ein beklemmendes Drama, das Franziska Stünkel hier gelungen ist. Weil sie es versteht, den Kontrast und Konflikt von Systemtreue und einem eigenen Gewissen in den Fokus zu stellen. Sie zeigt, wie ein Mensch verführt wird. Herausgekommen ist ein Film, der radikal vom Leben in einem Unrechtssystem erzählt, und wie der Einzelne darin untergeht.