Platzspitzbaby

Meine Mutter ihre Drogen und ich

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Platzspitzbaby - 2020 poster

"Platzspitzbaby" ist auch online verfügbar.

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Informationen

Der Platzspitz (ursprünglich: Platzpromenade) ist ein Park im Herzen Zürichs, der in den 1980er Jahren traurige Berühmtheit erlangte, weil die Schweizer Behörden die Anwesenheit von Drogensüchtigen tolerierten. Der Film setzt aber erst 1995 ein, nachdem die offene Drogenszene aufgelöst wurde und Sandrine mit ihrer elfjährigen Tochter Mia in ein verschlafenes Städtchen im Zürcher Oberland verschlägt. Die anfängliche Idylle endet schnell als alte Freunde auftauchen und Sandrine rückfällig wird.­

Mit 300.000 Zuschauern legte der Film einen sensationellen Kinostart hin und wurde zu einem der erfolgreichsten Filme in der Schweiz. Kein Wunder, erzählt Regisseur Pierre Monnard doch seine Geschichte aus dem Zürcher Drogenmilieu aus der Sicht der 11-jährigen Mia. Und die hat es in sich. Gespielt von Luna Mwezi, deren enorme Leinwandpräsenz an Helena Zengel in SYSTEMSPRENGER erinnert, findet sie sich mit der Drogensucht ihrer Mutter nicht ab und kämpft genauso um deren Gesundheit wie um ihre Liebe. Mia will einfach nur ein normales Leben führen und dass das geht, haben viele gute Tage mit ihrer Mutter bewiesen. Aber es gibt auch schlechte Tage, falsche Freunde und Rückfälle. Letztere sind oft harter Tobak, aber Mia hat ein dickes Fell und stellt einfach den Kalender, der die drogenfreien Tage zählt, wieder auf Null. Auf jeden Absturz folgt ein Neubeginn. Es ist beeindruckend zuzuschauen, wie das junge Mädchen die Zusammenhänge blitzschnell erkennt und viel besser weiß, was ihre Mutter braucht, als Sozial- und Jugendbehörde, die eher kontraproduktiv agieren. Für kurze Glücksmomente opfert sie ihre Kindheit und beschwert sich nicht einmal.