Rex Gildo Der letzte Tanz

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Rex Gildo — Der letzte Tanz - 2022
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Rex Gildo (eigentlich Ludwig Franz Hirtreiter) war einer der größten deutschen Stars in den 50er und 60er Jahren und bis zu seinem Tod 1999 populär. Doch sein Leben war geprägt vom Versteckspiel. Niemand sollte von seinem Schwulsein wissen und im Alter wurde es zunehmend schwierig (und manchmal auch lächerlich) den ewigen Jüngling zu spielen. In seiner Doku-Fiction macht Rosa von Praunheim die Tragik eines Doppellebens sichtbar, indem er Spielszenen und Zeitzeugenaussagen gekonnt kombiniert.

Entdeckt und auch zur Kunstfigur gemacht wurde Rex Gildo von seinem Manager Fred Miekley. Beide waren bis Miekleys Tod auch ein Liebespaar, doch das durfte niemand wissen. Besonders der ältere Miekley war darauf bedacht, mit allen Mitteln Gerüchten vorzubeugen. Der Nazi-Paragraph 175, der 1969 gelockert und erst 1994 abgeschafft wurde, hatte seine schändliche Funktion mehr als erfüllt. Erst die Vorreiter der Schwulenbewegung sorgten mit Aktionismus für gesellschaftliche Anerkennung. Rosa von Praunheim wirft in seinem aktuellen Film einen entlarvenden Blick auf die Befindlichkeit in vergangenen Zeiten. Neben den manchmal auch humorvollen Spielszenen, die vor allem durch die tollen schauspielerischen Leistungen von Kilian Berger und Ben Becker beeindrucken, kommen auch Zeitzeug:innen wie Conny Froboess, Gitte Hænning und Vera Tschechowa zu Wort.

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