Schwarze Milch

Panorama, Berlinale 2020

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Schwarze Milch - 2020 Filmposter
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Diese deutsch-mongolische Koproduktion überzeugte in der Panorama -Sektion der diesjährigen Berlinale als starker halb-biografischer Frauenfilm um Emanzipation und sexuelle Selbstbestimmung. Die Regisseurin Uisenma Borchu hat an der Münchner Filmhochschule studiert und ist auch in der Hauptrolle zu sehen.

Sie spielt Wessi, eine 30 jährige Mongolin, die in Berlin lebt und sich zurück zu ihrer Schwester in die Mongolei sehnt. Diese ist nämlich bei den Großeltern zurückgeblieben, als sie mit ihren Eltern im Alter von vier Jahren nach Deutschland zog. Doch nun kehrt sie voller sehnsüchtiger Erinnerungen zurück in die Wüste Gobi, wo ihre Schwester ein Nomadenleben führt. Doch ihr Wiedersehen als erwachsene Frauen verläuft nicht so reibungslos wie erwartet. Westliche Zivilisiertheit steht hier Jahrhunderte alten Traditionen gegenüber. Eine Begegnung, die die beide Schwestern genauso herbeisehnen wie fürchten.

Doch die Frauen finden eine eigene weibliche Lösung, um die Gräben zwischen ihnen zu überwinden. Dabei überrascht ihre ausgesprochen selbstbewusste Lebensart und konsequente Selbstverwirklichung. Regisseurin Uisenma Borchu reflektiert hier nicht nur über die Rolle der Frau, sondern auch über den Umgang des Menschen mit der Natur, stellt westliche und östliche Konventionen gegenüber und appelliert mit phantastischen Bildern und einer starken künstlerischen Handschrift an unser aller Selbstvertrauen.