Techno kommt aus Berlin, so will es die Musikgeschichtsschreibung, doch wie Kristina Schippling in ihrem Dokumentarfilm SOUND OF COLOGNE überzeugend (wenn man einen gewissen Lokalpatriotismus abzieht) darlegt, liegen die Wurzeln dieser Musik nicht zuletzt in der Domstadt am Rhein. Ein spannender Ritt durch die Musikgeschichte, reich bestückt mit Interviews mit Zeitzeugen und Archivmaterial.

Der Film folgt den Wurzeln der Erfindung neuer Musik vom Elektronischen Studio des WDR, Stockhausen, CAN, über Kompakt, A-Musik bis hin zur lebendigen und vielfältigen Clubszene von heute. Eine Zeitreise in das Herzland der elektronischen Musik: Eine Reise durch die Geschichte der elektronischen Musik aus Köln – von den 50er Jahren bis in die Gegenwart. Mit Künstler:innen wie Irmin Schmidt, Jaki Liebezeit und Holger Czukay von CAN, Mouse on Mars, Marcus Schmickler, Niobe, Wolfgang Voigt, Michael Mayer, Lena Willikens, Barnt, Fr. Reichert gelingt Schippling ein hypnotisierendes Porträt einer Stadt, in der alle irgendwie miteinander verbunden sind. SOUND OF COLOGNE ist eine filmische Hommage an die elektronische Musikszene Kölns, die sie zu einer Musikstadt voller Pioniere machte und, ganz außerhalb des Fokus, schlichtweg die Welt der Musik veränderte. Denn nach nur 93 überaus informativen Minuten ist klar, dass die Entwicklung der elektronischen Musik ohne die vielfältigen Einflüsse aus Köln ganz anders verlaufen wäre.