Styx
Deutschland, Österreich | 2018 | FSK TBA
Eine erfahrene Notärztin will im Urlaub von Gibraltar zur Insel Ascension im Südatlantik segeln. Alles geht gut, sogar einen Sturm übersteht sie unbeschadet. Doch plötzlich liegt ein manövrierunfähiger Fischkutter, beladen mit über hundert Flüchtlingen vom afrikanischen Festland, neben ihr. Wie kann sie helfen?
Beeindruckendes, in seiner Konsequenz auch beklemmendes Drama, das die aktuelle Flüchtlingskrise auf einen moralischen Konflikt herunterbricht, für den es keine Lösung gibt. Aber: Nicht zu helfen, ist keine Option. Das ist die ebenso einfache wie einleuchtende Essenz des Films.
Was für ein Gegensatz: Auf der einen Seite die deutsche Frau in ihrem schnittigen, Wohlstand signalisierenden Segelboot, auf der anderen Seite erschöpfte Flüchtlinge auf einem sinkenden Seelenverkäufer – das ist schon eine starke Allegorie, die Regisseur Wolfgang Fischer, geboren 1970 in Wien, für seinen Film gefunden hat. In Zeiten, in denen rechtspopulistische Rattenfänger mit bangemachenden Parolen die Angst vor allem Fremden schüren und konservative Minister von Obergrenzen und Ankerzentren faseln, bricht „Styx“, jener mythische Fluss in der Unterwelt, bei dem die Götter ihre Eide schworen, die Flüchtlingsproblematik auf einen moralischen Konflikt herunter, für den es keine Lösung gibt.