The Inspection

München 2023

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The Inspection - 2022
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Das US-Militär dient des Öfteren als letzte Möglichkeit für junge Männer am Rande der Gesellschaft. Arbeitslosigkeit, Rassismus oder andere Ausgrenzungen haben ihnen jede Chance genommen, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. So geht es auch dem sensiblen Ellis. Er ist schwarz, schwul und nachdem ihn seine religiöse Mutter wegen seiner sexuellen Orientierung verstoßen hat, auch noch obdachlos. Um den Respekt seiner Mutter wiederzugewinnen, schließt er sich den Marines an.

Dort durchläuft er die bekanntermaßen harte Ausbildung, wird schikaniert, von Ausbildern und Kameraden erniedrigt und rappelt sich doch immer wieder auf, bis er am Ende die Aufnahmeprüfung schafft und den Respekt erlangt, den er sich verdient hat. Auch seine Mutter ist hoch erfreut über die Entwicklung ihres Sohnes, was aber schnell verfliegt, als sie feststellt, dass er immer noch schwul ist.
Die Armee als Heilsbringer für Außenseiter und Gestrauchelte? Ein schwieriges Thema, das Regisseur Elegance Bratton in seinem Debütfilm erstaunlich selbstbewusst umsetzt. Das mag damit zu tun haben, dass er hier seine eigene Geschichte erzählt und so unglaublich für manche diese Geschichte ist, er kann ihr Glaubwürdigkeit und Authentizität verleihen. Dabei taucht er tief in die Philosophie des amerikanischen Military Drills ein, erklärt den sozialen Status eines Rekruten, der nur knapp über einem Tier liegt, und die Werte eines Marines. Dabei folgt er der damaligen „Don’t Ask Don’t Tell“-Politik (1993), die er in diversen Szenen durchaus infrage stellt. So ist THE INSPECTION kein Film über das Militär, sondern eher die Geschichte eines Sohnes, der den Respekt seiner Mutter einfordert, die diese ihm nicht zollen will.

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