Three Thousand Years of Longing

außer Konkurrenz, Cannes 2022

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THREE THOUSAND YEARS OF LONGING - 2022
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Zehn Jahre brauchte MAD MAX-Regisseur George Miller, um diese absolut fantastische, 60 Millionen Dollar teure Romanze zu entwickeln. Er erzählt hier die uralte Dschinn-Geschichte aus 1001er Nacht, in der jemand einen Flaschengeist befreit und dafür drei Wünsche frei hat. Neu ist allerdings die Finder- und Befreierin: Tilda Swinton spielt hier eine Narratologin, die sich auf diesen Zauber nicht einlassen will.

Dr. Alithea Binnie (Tilda Swinton) führt in London, umgeben von ihrer Bücher- und Mythenwelt, ein die zufriedenes, wenn auch etwas einsames Leben. Eine Konferenz führt sie nach Istanbul, wo sich ungewöhnliche Dinge anzubahnen scheinen, als sie auf dem Rückweg ins Hotel auf einem Bazar eine alte Glasflasche kauft, aus der später ein Dschinn (Idris Elba) entweicht. 

Filmkunstfreunde ahnen es vielleicht bereits, denn der Dschinn ist mit seinem “Du hast drei Wünsche frei” an die Falsche geraten. Alithea lehnt strikt ab, denn die Nummer ist in der Literaturgeschichte immer schief gegangen. Alle Überredungskunst prallt an ihr ab, vielmehr bringt sie den Dschinn dazu, aus seinem Leben zu erzählen, eigentlich traurige Geschichten aus seiner 3.000-jährigen Zeit mit dem Wunsch nach Freiheit. Ihr Gespräch wird immer intellektueller und kreist um die Kultur des Geschichtenerzählens seit Beginn der Menschheit bis hin zu Hollywood. Das Kammerspiel auf zumindest für den Dschinn engstem Raum ist ein rhetorisches Vergnügen, bei dem der Geist erst die Zuschauer und dann auch Alithea auf seine Seite ziehen kann. Berührt von seinen Erlebnissen spricht Alithea schließlich einen Wunsch aus, der ihr beider Leben für immer verändern wird…

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