Köln 75: Premiere im Cinema

Am 07.03.25 waren Regisseur Ido Fluk, Hauptdarstellerin Mala Emde und die Produzenten Sol Bondy und Fred Burle zu Gast im Cinema, um ihren neuen Film KÖLN 75 vorzustellen, und brachten auch die echte Vera Brandes mit, die im Film porträtiert wird. Gleich zu Beginn bestätigte sie, dass es sich ziemlich genau so abgespielt habe, wie im Film dargestellt, und dass sie sich von Anfang an sehr über das plötzliche Interesse an der Entstehungsgeschichte des Köln Concert gefreut habe. Mala Emde erzählte von der engen Zusammenarbeit mit ihr bei der Entwicklung ihrer “Rolle” – ein schon allein dadurch völlig einzigartiges Filmprojekt für die junge Schauspielerin – bis Brandes irgendwann ausgestiegen sei, weil ihr das Aufrollen der eigenen Geschichte dann doch zu nahe ging. Regisseur und Autor Ido Fluk betonte, dass es ihm von Anfang an ein Anliegen war, kein klassisches Musik-Biopic über Keith Jarrett oder das Konzert zu drehen, sondern vom Mut dieser jungen Frau zu erzählen, über die er in einer kleinen Randnotiz in einer Musikzeitschrift gestolpert war, und dass der Film darüber hinaus selber funktionieren sollte wie Jazz: alles andere als geradlinig, mit viel Spielraum zur Improvisation auf allen Ebenen. Letztlich ging es ihm um ein Beispiel für jeden künstlerischen Prozess, bei dem es immer irgendein kaputtes Klavier gibt, das einem im Weg steht, das aber letztlich zur Bereicherung werden kann. Dass wir das Konzert dabei gar nicht zu hören bekommen, war Absicht: In Fluks Augen täte es dem Konzert Unrecht, einen Ausschnitt daraus zu spielen. Er wollte stattdessen Lust darauf machen, nach dem Kino nach Hause zu gehen und es sich dort komplett anzuhören.