Am 27.02.25 konnte Regisseurin Niloufar Taghizadeh (GOOGOOSH) krankheitsbedingt leider nicht, wie geplant, ins Metropol kommen, um ihren neuen Film NILAS TRAUM IM GARTEN EDEN vorzustellen, war uns aber per Zoom nach dem Film live zugeschaltet, um über den Film zu sprechen. Dem begeisterten Publikum erzählte sie, dass sie Leyla, die Mutter im Film, eigentlich schon aus ihrer Schulzeit im Iran kannte, aber erst durch ihre Recherche zum Thema viele Jahre später wieder über sie stolperte. Als sie erfuhr, dass auch Leyla inzwischen ein uneheliches Kind hat, wie sie im Iran offiziell gar nicht existieren, fuhr sie sofort zu ihr, um ihren Kampf mit den Institutionen zu dokumentieren – ein Filmprojekt, das zu einem ganz Besonderen für die Filmemacherin wurde: Zum einen fiel es ihr schnell immer schwerer, die dokumentarische Distanz zu Leyla und ihrer Tochter Nila zu wahren: Sie wurden Freunde und schließlich ermöglichte Niloufar ihnen sogar die Flucht (auch wenn sie inzwischen freiwillig trotz allem wieder in den Iran zurückgekehrt sind). Zum anderen war der heimliche Dreh in der heiligen Stadt Maschhad und bei den Behörden auch für Niloufar alles andere als ungefährlich, wurde mehr als einmal ziemlich brenzlig und hat durch seine Veröffentlichung auch im Nachhinein zur Folge, dass sie nun nie mehr in ihre alte Heimat reisen kann: Zeitehen auch nur zu thematisieren, zumal als Frau, gilt im Iran bereits als Blasphemie. Dennoch setzte sie alles auf eine Karte und will mit ihrem Film über dieses Phänomen der iranischen Gesellschaft aufklären.
Nilas Traum im Garten Eden: Premiere im Metropol




