Traumnovelle: Premiere im Metropol

Am 23.01.25 waren Regisseur Florian Frerichs und Darsteller Patrick Mölleken zu Gast im Metropol, um ihren neuen Film TRAUMNOVELLE vorzustellen: eine moderne Verfilmung der genau 100 Jahre alten gleichnamigen literarischen Vorlage von Arthur Schnitzler. Nach dem Film verloste Frerichs erst einmal stolz drei Exemplare der neuen Fischer-Taschenbuchausgabe mit seinem alternativen Filmplakat auf dem Cover und betonte, dass es vor allem seine persönliche Faszination für dieses Buch war, die zu dem Film geführt hatte. Stanley Kubricks bekannte Adaption EYES WIDE SHUT, durch die er darauf aufmerksam geworden war, sei ein grandioser Film, mit dem er sich in keiner Weise messen wolle, aber eben doch auch eine sehr freie Bearbeitung des Themas. Er wollte näher heran an das Original, vor allem an die von Schnitzler durchaus suggerierte Möglichkeit, dass alles, was darin passiert nur ein erotischer Traum ist. Seinen Film drehte Frerichs mit sehr beschränkten Mitteln fast im Alleingang: “Wir hatten weniger Budget als ein Tatort.” Und an vielen Stellen musste auch technisch improvisiert werden, wie etwa bei der KI-generierten animierten Traumsequenz: “Letztlich auch einfach nur ein Werkzeug wie die Kamera. Man stellt sich das so einfach vor – man drückt auf einen Knopf und dann spuckt der Computer sowas aus. Aber was wir der KI vorgeben mussten, damit sie diese paar Minuten generiert, war schon vom Umfang her fast noch einmal ein zweites Drehbuch.” Der erotische Fokus auf Fetisch und SM entsprang der Idee der Modernisierung: “Vor 100 Jahren war schon allein die Vorstellung, seinen Ehepartner zu betrügen, ein absolutes Tabu. Da musste für heute etwas Anderes her.”