Die geschützten Männer: Premiere im Metropol

Am 09.12.24 war Regisseurin und Mitgründerin der Filmgalerie 451 Irene von Alberti zu Gast im Metropol, um ihren neuen Film DIE GESCHÜTZTEN MÄNNER vorzustellen – eine “Farce”, wie sie erklärte: ein Genre, das sich heutzutage viel zu selten findet: “Man könnte auch sagen, eine politische Satire, nur eben noch ein bisschen schriller und lauter.” Hierfür griff sie auf eine alte Vorlage zurück, den gleichnamigen Roman von Robert Merle von 1974, den, so von Alberti, damals alle gelesen haben. Geschrieben als eine direkte Reaktion auf die zweite feministische Welle in Frankreich, plante von Alberti bereits in den Achtzigern eine Verfilmung. Doch dann kam AIDS und damit wurde es schwierig, im Rahmen einer Komödie von einer Krankheit zu erzählen, die mit Sex zu tun hat und nur für manche ansteckend ist. Erst die Corona-Pandemie ermöglichte von Alberti ein zeitgemäß satirisches Update der Story. Dabei ist ihr wichtig zu betonen, dass sich in Sachen Feminismus inzwischen einiges getan hat, wenn auch nicht genug: Mit ihrem Film wollte sie vor allem darauf hinweisen, dass eine weibliche Machtergreifung allein auch nichts verändern würde. Die Lösung liegt im Miteinander – aber zu gleichen Teilen: Von Alberti befürwortet nach wie vor eine strikte Frauenquote, auch und gerade in der Filmbranche.