Mutterland: Premiere im Metropol

Am 25.5.24 war Filmemacherin Miriam Pucitta zu Gast im Metropol, um ihren neuen Dokumentarfilm MUTTERLAND vorzustellen, in dem sie gemeinsam mit ihrer Tochter versucht, ihrer eigenen Kindheit auf die Spur zu kommen, über die in ihrer Familie nie gesprochen wurde. Miriam wusste nur, dass sie die ersten Jahre in der Schweiz gelebt hatte, bevor die Familie wieder nach Italien zog. Warum und unter welchen Umständen, wurde nie thematisiert. Im sehr sympathischen Gespräch erzählte sie von der Entstehung des Films, zu dem ihre Tochter sie immer wieder ermutigt hatte und der letztlich auch ein Andenken an ihre inzwischen verstorbene Mutter ist, die sie im Film mit Fragen zu ihrer Kindheit konfrontiert. Ausgehend von ihrer persönlichen Geschichte war es ihr ein Anliegen, die Geschichte der italienischen Saisonarbeiterinnen in der Schweiz zu erzählen und die ihrer “illegalen Kinder”. Auch im Gespräch wies sie noch einmal darauf hin, wie rückständig und wenig lebenswert die Zustände in der Schweiz lange waren (verwies in diesem Zusammenhang auch auf die sog. “Verdingkinder”), während nach außen hin erfolgreich ein sauberes Image von Frieden und Wohlstand  gepflegt wurde. Zudem wolle sie mit ihrem Film einen Beitrag leisten zum Verständnis von Migration, gerade in diesen schwierigen Zeiten.