Amrum
Deutschland | 2025 | FSK 12
Cannes 2025

AMRUM beruht auf den Kindheitserinnerungen von Hark Bohm (NORDSEE IST MORDSEE). Er hat das Drehbuch zusammen mit seinem Freund Fatih Akin geschrieben - wie sie es schon bei AUS DEM NICHTS gemacht haben und Diane Kruger, die dafür 2017 hier als beste Schauspielerin geehrt wurde, ist auch wieder mit von der Partie. “Irgendwann wurde Hark der Stoff zu persönlich und kam ihm so nahe, dass er mich gebeten hat, an seiner Stelle die Regie zu übernehmen”, berichtete Fatih Akin bei der Premiere in Cannes und nannte AMRUM seinen ersten Hark Bohm-Film.
Erzählt wird die Geschichte des kleinen Manning, der während des 2. Weltkrieges mit seiner Mutter, deren Schwester und seinen Geschwistern in einem großen Haus auf Amrum lebt. Sein Vater dient an der Front, und seine Mitschüler akzeptieren ihn nicht als Amrumer, weil er aus Hamburg gekommen ist, als dort die Gymnasien geschlossen wurden. Gescheit an diesem Film ist der rote Faden: Mannings Mutter ist hochschwanger und reichlich depressiv. Das Kriegsende zeichnet sich ab, was für die stramme Nazi-Familie keine gute Nachricht ist, und so verweigert sie jede Nahrung und verlangt nach einem Weißbrot mit Butter und Honig, wohlwissend dass diese Lebensmittel auf Amrum nicht zu besorgen sind. Dennoch ist Manning fest entschlossen, seiner Mutter diesen Wunsch zu erfüllen. Er nimmt Kontakt auf zu allen Leuten, die ihm die nötigen Zutaten besorgen können und recherchiert dabei unbewusst seine eigene Familiengeschichte, versteht warum sein Onkel nicht mit ihm reden will und kommt hinter ein dunkles Familiengeheimnis, das für ihn eine große Enttäuschung ist. Ihm wird klar, dass es Zeit ist erwachsen zu werden und seinen eigenen Weg zu gehen.


