Pünktlich zum 75. Geburtstag des ewigen Literaturnobelpreis-Favoriten Haruki Murakami erscheint sein neuer fantastischer Roman ‘Die Stadt und ihre ungewisse Mauer’ auch in Deutschland. “Murakami zu lesen, ist wie mit offenen Augen zu träumen” titelte die Welt und spielt damit auf den surrealen Charakter seiner Romane an. Oft deuten Risse, Gruben und Löcher auf Sollbruchstellen in unserer Weltordnung hin, hinter denen sich Paralleluniversen öffnen, wo keine Naturgesetze mehr gelten und Einhörner, Traumleser, hermaphroditische Bibliothekarinnen und Menschen ohne Schatten leben. Sie kämpfen mit Mauern, unüberwindbaren Gräben und verschlossenen Türen, um sich an Gegensätzen wie Traum und Wirklichkeit, Leben und Tod oder Körper und Schatten abzuarbeiten. Das alles ist auf der einen Seite so fantastisch wie geläufig und lädt deswegen ein, Murakamis Gedanken aufzunehmen und persönlich weiter zu spinnen.
Das ist es wahrscheinlich, was Generationen von Comiczeichnern und Filmemachern bewogen hat, seine Bücher, Erzählungen und Kurzgeschichten zu illustrieren und zu verfilmen. Zunächst in Manga-Filmen und dann auch in der Filmkunst. Deswegen lädt das Bambi im Februar dazu ein, Murakamis Ideen in vier ausgewählten Verfilmungen weiter zu träumen.