Der Höhepunkt unserer Arbeit als Programmkino ist immer, wenn uns Filmschaffende besuchen und uns und unserem Publikum ihre Arbeit persönlich vorstellen. Hierbei ist es an der Tagesordnung, dass man nach dem Gespräch einen ganz anderen Blick auf den Film hat und Anekdoten, Randnotizen, Interpretationen und Ambitionen rund um dem Film erfährt, die ihn oft in ein ganz anderes Licht stellen. Noch dazu lernt man die Filmschaffenden persönlich kennen und kann sich ein Bild von ihrer Persönlichkeit und ihrem Charakter machen.
Aber auch die Filmemacher*innen lieben die Begegnung mit dem Publikum, und ein Publikumsgespräch nach dem Film entwickelt sich oft ganz anders als die Pressegespräche auf den Festivals. Hier erfährt man, was die Zuschauer*innen wirklich interessiert, die Fragen sind oft viel persönlicher, emotionaler und eröffnen auch den Künstler*innen neue Perspektiven und Wahrnehmungsmöglichkeiten. Natürlich können die Gäste nicht immer nur zu uns kommen, und viele Verleiher beschränken sich auf eine Deutschland-Premiere, die dann in Berlin oder Essen stattfindet.
Während Corona ist eine Technik entwickelt worden, die solche überregionalen Events exklusiv in Kinos in ganz Deutschland überträgt und so unserem Publikum die Begegnung mit Stars ermöglicht, obwohl sie physisch gar nicht bei uns sind. Virtuelle Q&As ermöglichen uns die Teilnahme an großen internationalen Events. Das muss nicht immer live sein, denn wenn der Künstler verhindert ist oder es gar keine Premiere gibt, können wir ihn trotzdem auf diese Art und Weise kennenlernen und uns seine Sicht auf den Film erklären lassen.
Deswegen wollen wir in Zukunft virtuelle Events öfter anbieten, damit immer mehr unserer Zuschauer den Wert solcher Veranstaltungen kennen und schätzen lernen.
