Ob Geburts- oder Todestag, Jubiläum oder Jahrestag der Herausbringung, alles Anlässe, einen Film auf der Kinoleinwand wieder aufleben zu lassen.
Zum Tod von Björn Andresen
Er galt als schönster Junge der Welt und wurde mit einem Schlag berühmt, als ihn Luchino Visconti für seinen Film TOD IN VENEDIG entdeckte. Damals spielte er den polnischen Adelsknaben Tadzio, das Objekt der Begierde des schönheitstrunkenen Komponisten Gustav Aschenbach (Dirk Bogarde). Die Verfilmung des Romans von Thomas Mann spielte an Originalschauplätzen am Lido von Venedig im Luxushotel Des Bains, und wurde ein Welterfolg. Andresen war da gerade mal 15 Jahre alt und wollte eigentlich Musiker werden, als der Filmruhm seine Lebenspläne mächtig durchrüttelte. Anfangs genoss er den großen Erfolg, doch später wurde ihm immer klarer, dass wohl kaum ein Junge seines Alters für einen Welterfolg derart zum erotischen Objekt gemacht wurde, wie es Visconti tat. Er distanzierte sich im Laufe der Jahre immer mehr von seinem Entdecker, was 2019 in dem Dokumentarfilm DER SCHÖNSTE JUNGE DER WELT gipfelte.
Björn Andresen ist am 25.10.25 im Alter von 70 Jahren gestorben, weshalb wir beide Filme noch einmal ins Programm genommen haben.
Armin Mueller-Stahl zum 95.
“Ich will den alten Mann nicht mehr auf der Leinwand sehen”, sagte Armin Mueller-Stahl 2020 im Interview mit den Lübecker Nachrichten und beendete seine große Filmkarriere, die ihn bis nach Hollywood führte. An Rollenangeboten mangelt es nicht, doch er bleibt standhaft, und so wollen wir ihn zu seinem 95. Geburtstag mit einem Film ehren, der nicht so bekannt ist, ihn aber in einer für ihn typischen historischen Rolle zeigt: Als Kinoerzähler führt er uns ganz sachte aus der Stummfilm- in die Tonfilmzeit, ein historisches Dokument, das Cineasten-Herzen höher schlagen lässt.
Tribute to HARK BOHM
Am letzten Wochenende (14.11.25) ist Hark Bohm im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben. Seine Kindheitserinnerungen hat er zusammen mit Fatih Akin im Film AMRUM verarbeitet. Der läuft nun schon seit sieben Wochen in unseren Kinos und schickt sich an, unser besucherstärkster Film des Jahres zu werden.
Wenn Sie in der turbulenten Weihnachtszeit zwei ruhige Stunden finden, ist dieser Film eine wunderbare Gelegenheit von diesem Ausnahmeregisseur, Drehbuchschreiber, Schauspieler, Produzent und Hochschulprofessor Abschied zu nehmen. Unsere Spieltermine finden Sie hier











